Epiphone Guitar

Die Geschichte Epiphones geht zurück auf die 1870er-Jahre, als der griechischstämmige Musikinstrumentenbauer Anastasios Stathopoulo in der osmanischen Stadt Smyrna (heute Izmir in der Türkei) damit begonnen hatte, Violinen und griechische Lauten herzustellen. 1893 wurde dort sein Sohn Epaminondas geboren, der spätere Namensgeber der Firma Epiphone. Im Jahr 1903 wanderte Anastasios mit seiner Familie in die USA aus und ließ sich zunächst im New Yorker Stadtteil Queens und später in Downtown Manhattan nieder. Dort setzte er den Musikinstrumentenbau fort und erweiterte sein Angebot um die zu dieser Zeit sehr gefragten Mandolinen. Nach Anastasios Tod im Jahr 1915 wurde das Unternehmen vom Sohn Epaminondas Epi Stathopoulo übernommen, der die Firma zunächst House of Stathopoulo benannte. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Firmenprogramm um Banjos erweitert, und 1928 wurde der Firmenname entsprechend in Epiphone Banjo Company geändert.

epiphone_casino

Im Jahr 1928 begann Epiphone mit der Herstellung von Gitarren, die im Laufe der 1930er-Jahre zum Hauptprodukt des Unternehmens werden sollten. Das erste Gitarrenmodell war eine Archtop-Akustikgitarre mit rundem Schallloch, gefolgt von mehreren Modellen mit Schalllöchern in der für Archtop-Gitarren seit 1923 typischen f-Form. Als Epaminondas Epi Stathopoulo 1943 an Leukämie verstarb, übernahmen seine Brüder Orphie und Frixo das Unternehmen, und Epiphone produzierte über die 1940er-Jahre weiterhin erfolgreich Akustik- und E-Gitarren.

epiphone_blackstoneDer Markterfolg von Epiphone-Produkten brach im Jahr 1951 ein, als ein Streik in New York City die Produktion der Firma für die Dauer von vier Monaten unterbrach. Als Reaktion darauf verließ Epiphone New York und zog um nach Philadelphia, Pennsylvania. Nach dem Tod von Frixo Stathopoulo im Jahr 1957 kam auch das Ende der Unabhängigkeit für die Firma Epiphone. Im selben Jahr kaufte der Konzern Chicago Musical Instruments (C.M.I.), zu dem auch die Firma Gibson gehörte, Epiphone einschließlich des Produktbestandes auf. Der Kaufpreis betrug 20.000 US $.[5] Das ursprüngliche Motiv für den Kauf war das Interesse des Konzerns an Epiphones Kontrabass-Modellen, deren Marktanteil sowie an der für die Herstellung von Streichinstrumenten benötigten Produktionsmittel gewesen.[6] Jedoch wurde kurz darauf von Gibson-Geschäftsführer Ted McCarty entschieden, die gesamte Epiphone-Produktpalette und damit auch die Marke zu erhalten.